Workation: Produktiv arbeiten, wo andere Urlaub machen

Sonnenuntergang Mallorca am Strand.
Sonnenuntergang Mallorca am Strand.
Sonnenuntergang Mallorca am Strand.

Date

November 28, 2025

Written by

Emily Finke

Reading time

3 min.

Knowledge

Kurzfassung: Workation verbindet Arbeit und Ortswechsel – für viele Teams ein echter Boost für Fokus, Kreativität und Motivation. Gleichzeitig braucht es klare Regeln, damit Ergebnisse stimmen, Sicherheit passt und die Zusammenarbeit reibungslos bleibt. In diesem Guide zeigen wir dir, wie Workation rechtssicher, produktiv und teamfreundlich funktioniert – inkl. Praxisbeispiel aus unserem Team.

Was ist Workation – und was nicht?

Workation bedeutet: regulär arbeiten (keine Ferien), aber an einem anderen Ort als dem üblichen Arbeitsplatz – häufig in einem anderen Land.

Wichtig: Es geht nicht um „mal kurz Mails am Pool“, sondern um geplante, vollwertige Arbeitstage mit sauberer Abstimmung im Team.

Warum Workation? Die Vorteile auf einen Blick

  • Fokus & Flow: Ortswechsel reduziert Routinen und Ablenkungen – viele berichten von tieferem Fokus.

  • Kreativität: Neue Eindrücke → neue Ideen. Gerade für Konzept-, Design- oder Strategiearbeit ein Plus.

  • Motivation & Retention: Mehr Autonomie stärkt Bindung und Arbeitgeberattraktivität.

  • Employer Branding: Moderne Arbeitsmodelle sprechen Talente an, besonders in kreativen & digitalen Berufen.

Die Stolperfallen – und wie du sie vermeidest

  • Zeitzonen & Erreichbarkeit: Definiere Kernzeiten (z. B. 10–15 Uhr CET) und Async-Regeln.

  • Recht & Versicherung: Prüfe Aufenthaltsdauer, Sozialversicherung, Steuer, Reiserichtlinie, Arbeitszeitrecht.

  • IT-Sicherheit: VPN, 2FA, verschlüsselte Geräte, keine offenen WLANs.

  • Team-Dynamik: Erwartungen klären: Output, Erreichbarkeit, Übergaben, Daily-Stand-ups.

  • Ablenkungen: „Work first“ bewusst vereinbaren (z. B. feste Blöcke für Deep Work, Freizeit danach).

Praxisbeispiel: Workation auf Mallorca (aus unserem Team)

Eine Kollegin war eine Woche zur Workation auf Mallorca.

Setup: Apartment mit stabilem Internet (100 Mbit+)

Arbeitsrhythmus: 8:00–15:30 Uhr Fokuszeit. Nachmittags frei – inkl. Lauf am Strand für Kopf frei & neue Ideen. Calls und Meetings wie gewohnt im CET-Fenster eingehalten.

Absprachen: Wöchentlicher Zielplan (asks), klare Übergaben im Team-Board (Notion), kurze Status-Updates per Teams.

Unser Learning: Workation funktioniert, wenn Kernzeiten, IT-Sicherheit und Output-Ziele vorab glasklar sind – und die Location wirklich arbeitsfähig ist (Schreibtisch, Licht, zuverlässiges Internet, Ruhe).

So setzt du Workation sauber auf: 7 Schritte

  1. Policy & Eligibility

    Wer darf wie lange wohin? Max. Dauer pro Jahr (z. B. 30 Tage innerhalb EU), Vorauslaufzeit für Anträge, Freigabeprozess.

  2. Recht & Compliance

    Prüfe EU/EWR vs. Drittstaat, Sozialversicherung (A1-Bescheinigung in der EU), Versicherungsschutz (Auslandskranken- und Unfallversicherung), ggf. Betriebsstättenrisiko.

  3. IT & Datenschutz

    VPN-Pflicht, 2FA, Geräteverschlüsselung, „Clean Desk“ in Shared Spaces, sensible Gespräche nicht im öffentlichen Bereich.

  4. Zeit & Zusammenarbeit

    Kernzeiten, Meeting-Slots, Async-Spielregeln (Threads statt Ping-Pong), definierte Antwortzeiten.

  5. Ziele & Output

    Wöchentliche Sprint-Ziele, klare Done-Kriterien, Status via Board + kurzer Video-Update (1–3 Min).

  6. Location-Check

    Internet-Speedtest, Schreibtisch/Ergonomie (Monitor?), Licht/Sound, Backup-Workspaces (Coworking in der Nähe).

  7. Review & Transfer

    Nach der Workation: Mini-Retro (15 Min). Was lief gut? Was optimieren wir (z. B. Kernzeiten, Tooling, Übergaben)?

Tool-Stack, der Workation leicht macht

  • Kommunikation: MS Teams, Status-Emojis (Deep Work, Meeting, Off)

  • Planung & Docs: Notion, shared Calendars

  • Dateien & Sicherheit: SharePoint/Drive, Rechte sauber vergeben, Zero-Trust-Ansatz

  • VPN & 2FA: Pflicht für alle produktiven Systeme (MFA-App, Hardware-Token)

Mini-Checkliste zum Abhaken

[ ] Zeitraum & Zeitzone geprüft
[ ] Freigabe & Policy erfüllt
[ ] A1/Versicherung geklärt (EU)
[ ] VPN/2FA aktiv, Geräte verschlüsselt
[ ] Kernzeiten & Ziele vereinbart
[ ] Location & Internet getestet

FAQ – die häufigsten Fragen kurz beantwortet

Wie lange ist „okay“?

Viele Firmen erlauben 10–30 Tage/Jahr innerhalb der EU (vereinfachte Sozialversicherungsregeln).

Was ist mit Steuern?

Bei längeren Aufenthalten oder in Drittstaaten können steuerliche Themen entstehen – im Zweifel HR/Steuerberatung einbeziehen.

Funktioniert Workation im Team-Kontext?

Ja – mit klaren Kernzeiten, Async-Regeln und Sprint-Zielen. Für intensive Projektphasen ggf. Office-Wochen einplanen.

Was ist, wenn das WLAN schwankt?

Backup einplanen: Coworking, Mobile Hotspot (Datenvolumen prüfen), Offline-Work vorbereiten (z. B. Schreib-/Designaufgaben).

Fazit

Workation ist kein Benefit um des Benefits willen, sondern ein Arbeitsmodell mit echten Effekten: Fokus, Kreativität, Motivation – und ein starkes Signal im Employer Branding. Mit einer klaren Policy, sicherem Setup und einem Team, das Async beherrscht, wird Workation vom Buzzword zur Produktivitätsstrategie.

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