Interview mit Oliver über Managementberatung und -training

Datum

7. Juni 2023

Geschrieben von

Sabine Münstermann

Willkommen bei „splendid team talks“. In dieser Blog-Serie möchten wir euch Einblicke in die Skills des Teams der splendid learning gmbH geben und euch unsere talentierten Kolleginnen & Kollegen vorstellen.

Jedes Mitglied unseres Teams bringt nämlich einzigartige Fähigkeiten, Leidenschaften und Perspektiven mit, die nicht nur unsere dynamische und kreative Arbeitsumgebung prägen, sondern vor allem unsere Projekte zum Leben erwecken – und zum Erfolg führen. Zum Beispiel, wenn’s um Managementberatung und –training geht – das Thema unseres heutigen Blog-Beitrags und das Ressort von Oliver Wittur.

Managementberatung und -training - was verbirgt sich dahinter?

Oliver: Man könnte die Sache mit einer Fußballmannschaft vergleichen. Als Managementberater und -trainer bin ich sozusagen der Coach, der das Team auf dem Spielfeld zum Erfolg führt. Mein Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und ihre Performance zu verbessern. Ein großes Thema dabei ist die Digitalisierung, und die fängt für mich oft mit den kleinen Dingen an. Bevor du gleich mit einer Zwischenfrage zu diesen kleinen Dingen kommst, erkläre ich das und bleibe beim Fußballbild: Früher sind die Coaches mit Magnettafeln oder Block und Stift am Spielfeldrand gelaufen – heute halt mit einem Tablet in der Hand.

Es geht ja in der Regel um Veränderung. Wie hilfst Du Unternehmen dabei, diese Veränderung zu vollziehen?

Oliver: Ich schaue mir vor allem an, wie sie heute kommunizieren und liefere dann Ideen, moderner und frischer zu kommunizieren.

Geht das ein bisschen genauer?

Oliver: Mails, SMS, Social Media - wir werden damit überflutet. Um heute überhaupt noch Aufmerksamkeit zu generieren, brauchen wir knackige Ideen, etwas abseits vom Mainstream. Ich gebe dir ein Beispiel. Ich hatte den Auftrag, für ein großes Telekommunikationsunternehmen einen Newsletter zu generieren. Kann man nach Schema F machen – aber man will ja, dass das Ding gelesen wird. Ich habe mir dann überlegt, den Newsletter im Stil des „Tagespropheten“ von Harry Potter zu machen - mit bewegten Bildern. Und bevor du fragst: Das kam und kommt prima an.

Klingt in der Tat nach einem anderen Ansatz. Hättest Du noch ein Beispiel?

Oliver: Klar. Ein Kunde suchte nach einer Möglichkeit, auf einer Messe auf besondere Weise auf sich aufmerksam zu machen. Er wollte nicht einfach Leute rumschicken, die seine Flyer verteilen. Ich habe dann Bilder seines Unternehmens gemacht und jedes mit Buttons hinterlegt, hinter denen unterschiedliche Informationen über die Firma zum Vorschein kamen – von den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen bis hin zur Produktlinie. So sind die Mitarbeitenden dann mit dem Tablet in der Hand auf die Leute zugegangen und die konnten die Firma spielerisch entdecken.

Unkonventionell - und kreativ! Wie würdest Du Deine Herangehensweise sonst noch beschreiben?

Oliver: Falls du jetzt einen Haufen Anglizismen erwartest: Fehlanzeige. Meine Vorgehensweise ist diese: Ich informiere mich über das Unternehmen, das unsere Leistungen in Anspruch nehmen möchte oder unserer Unterstützung bedarf. Ich spreche mit sehr vielen Leuten in diesem Unternehmen, um ein Gefühl für seine Kultur zu bekommen. Ich definiere nach diesen Gesprächen Herausforderungen – und entwickle danach Lösungen. Dann stelle ich die Lösungen vor, lasse mir von der Geschäftsführung das Go geben und setze sie um. Man muss nichts komplizierter machen als es ist.

Erinnerst Du Dich an eine Situation, in der es mal ruckelte?

Oliver: Das tue ich – welcher Berater würde eine solche Situation nicht kennen? Ich hatte zum Beispiel mal ein Projekt eines IT-Herstellers. Das Team war bundesweit verteilt und die Wissens- und Know-how-Stände der Mitarbeitenden waren sehr unterschiedlich. Dem Unternehmen war daran gelegen, aus seinen Mitarbeitenden ein Team zu machen, das eine Stoßrichtung hat – und diese gemeinsam verfolgt. Also das war durchaus herausfordernd.

Was hast Du gemacht?

Oliver: Ich habe drei Mal zwei Tage einen Workshop gegeben und die Leute gecoacht. Am Ende gab’s von allen Mitarbeitenden das Commitment, und das sogar als begeisterte Zusage, weil jeder das Ziel erkannt hatte – und den Weg dorthin begriffen.

Kommunikation und Zusammenarbeit spielen im Managementbereich also eine wichtige Rolle?

Oliver: Zusammenarbeit und Kommunikation sind entscheidend. Nur wenn alle im Team miteinander kommunizieren – und das Core-Team auf dem gleichen Kenntnisstand ist – sich gegenseitig unterstützen und ihre Ziele klar definieren, kann das Team erfolgreich sein. Man braucht auch immer wieder konstruktives Feedback, sonst schmort man im eigenen Saft.

Gibt es einen Tipp, den Du Unternehmen geben würdest?

Oliver: Wichtig ist es, eine positive und konstruktive Gesprächs- und Feedbackkultur zu etablieren. Um bei der Fußball-Analogie zu bleiben: Da geht es natürlich mitunter etwas rustikaler zu und da wird sich auch mal angegiftet, angemeckert und angepfiffen. So sollte man in einem Unternehmen eher nicht miteinander umgehen, aber klare Rückmeldungen sind schon wichtig. Die sollten aber, wie gesagt, konstruktiv und nicht beleidigend sein und darauf abzielen, das Team und seine Leistung zu verbessern und nicht jemanden anzuschwärzen, weil man gerade mal sein eigenes Ego pinseln oder die „ich bin so wichtig-Karte“ ziehen muss. Eine offene Kommunikation und eine Atmosphäre des Vertrauens sind der Schlüssel, um Veränderungen anzustoßen und kontinuierlich zu wachsen.

Das klingt in der Theorie schön - aber in der Realität passieren eben auch Fehler...

Oliver: Ja, Fehler passieren und sind in der Regel nicht schön. Sie gehören aber zum Lernprozess dazu. Und deswegen ist es wichtig, aus Fehlern zu lernen und sie als Chance zur Verbesserung zu nutzen. Als Managementberater und -trainer ermutige ich Unternehmen dazu, eine Fehlerkultur zu etablieren, in der Mitarbeitende offen über ihre Fehler sprechen können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.Viele Unternehmen haben zum Glück bereits erkannt, wie wichtig das ist: Ich war zum Beispiel Projektleiter bei der Etablierung einer solchen Fehlerkultur bei einem weltweit agierenden Unternehmen. Es hatte dazu ein Projekt gestartet, ein großes Hotel gemietet, 500 Teilnehmende eingeladen und sechs Workshops für zwei Tage angesetzt, weil es unbedingt die Fehlerkultur im Unternehmen deutlich verbessern wollte. Ich habe das gemanagt und die Sache war wirklich ein großer Erfolg. In diesem Unternehmen hat jedenfalls keiner mehr Angst, Ärger vom Chef zu bekommen, wenn er einen Fehler gemacht hat. Alle hatten nach den zwei Tagen einen meiner Lieblingsleitsätze verinnerlicht: Einen Fehler zu machen, das ist ok. Denselben Fehler aber zweimal? Eher nicht.

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